Murmeltiere sind soziale Wesen

Das Murmeltier entfernt sich nur ausnahmsweise weiter als ein paar Dutzend Meter vom nächsten Eingang zu seinem Bau. Da es gegenüber Feinden, vor allem Adler und Fuchs, wehrlos ist, muss es jederzeit innert nützlicher Frist in den Erdboden verschwinden können.

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Nebst den Gämsen und Steinböcken zählt das Murmeltier (Marmota marmota) zu den bekanntesten Tieren der alpinen Fauna. Wer in den Bergen wandert, mag das beliebte Nagetier vielleicht übersehen, sein charak-teristischer Warnschrei hingegen lässt sich kaum überhören. Und wer seine Ohren spitzt, merkt sogar, dass die unterschiedlichen Signale differenziert anzeigen, ob sich eine mögliche Bedrohung am Boden befindet, oder ob ein Raubvogel seine Kreise zieht.
Das Alpenmurmeltier ist ein Säugetier und gehört zur Familie der Hörnchen. 
Die Murmeltiere haaren sich einmal pro Jahr, 
sinnvollerweise zur Sommerszeit. Als Grab-tiere sind sie mit kräftigen Vorderpfoten und langen, stumpfen Klauen ausgerüstet, die Ohren liegen ganz nahe am Fell. Zum Graben des Baus sind ausserdem Tasthaare und ein gedrungener Körperbau vorteilhaft, aber auch
der kurze robuste Hals und die vier kräftigen nachwachsenden Nagezähne. Die Pfoten gleichen kleinen Händen mit unbehaarten Handflächen. Die Vorderpfoten weisen vier, die Hinterpfoten fünf Zehen auf. Die an den Wangen sitzende Drüse, oder präziser deren Sekret, dient der Identifikation von Artgenos-sen und der Markierung des Territoriums. 

Wenn sich Murmeltiere begegnen, begrüssen sie sich, indem sie die Nasen und die Wangen aneinander reiben. Die  Wangen-drüse gibt jedem Tier seinen eigenen Duft. Die Murmeltiere zeigen überhaupt ein sozial geprägtes Verhalten: sie kratzen und putzen sich gegenseitig und scheinen das auch sehr zu geniessen. Zudem halten sie ihre Behausung sauber und bedecken die Böden zur Isolation mit Heu.
Wenn das Murmeltier erschreckt wird oder
eine Gefahr wittert, stösst es einen schrillen Laut aus, der auch für das menschliche Ge-hör über Hunderte von Metern zu hören ist, in der Ruhe der Berge sogar kilometerweit. 
Murmeltiere bewohnen Geröll- und Gras-landschaften im alpinen Raum, bevorzugt oberhalb der Waldgrenze und auf der Sonn-seite auf einer Höhe zwischen 1500 und 2500 m. Sie leben in Kolonien, die aus mehreren Familien bestehen und eine ent-sprechende Anzahl von Bauen unterhalten. Der aus mehreren Kammern und Gängen be-stehende Bau wird ganzjährig bewohnt; im Winter schützt er vor der Kälte, was vor allem während des sechsmonatigen Winterschlafs überlebenswichtig ist. Das Murmeltier ernährt sich überwiegend von Pflanzen, frisst aber auch Insekten (Käfer und Heuschrecken), Larven, Regenwürmer und Vogeleier.
Quellenangabe: http://www.stanserhorn.ch/m171_m06/cms/murmeltiere.pdfhttp://www.stanserhorn.ch/m171_m06/cms/murmeltiere.pdfshapeimage_9_link_0