Wo der Mensch zum Winzling wird
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Grand Erg Occidental (Grosse Westliche Sandwüste), eines der grössten Dünenmeere der Sahara. Hier führten die Karawanenrouten durch, auf welchen der Handel zwischen Schwarz- und Nordafrika betrieben wurde - bis Lastwagen die Kamele ersetzten. In dem zweitgrössten Sandmeer der Sahara und an dessen Rand befinden sich mehrere Oasen, die das Leben in der Wüste exemplarisch aufzeigen und auch im Tourismus prominent vertreten sind mit El Golea, Ghardaia oder Timimoun als bekannteste Destinationen.

Behausung gar nicht erst zu verlassen.
Das gegensätzlich extreme, unsäglich schöne und ergreifende Erlebnis in der Wüste ist, die Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Am besten ohne Dach über dem Kopf, das lichterreiche Sternenzelt ist Dach genug. Bei einem solchen Anblick gehen auch die inneren Räume für trans-zendentale Gefühle und Gedanken auf. 
Vor allem Menschen, die über Macht verfügen und Verantwortung für die Mit-menschen und die Zukunft der Erde tragen, könnten sich hier die gebührliche Ehrfurcht vor der Schöpfung holen...
In der wirklichen Wüste gibt die Natur den Takt an. Das bedeutet zu allererst: Wo Wasser ist, existiert Leben. Wo es kein Wasser gibt, herrscht die lebensfeindliche Öde. Wie unerbittlich diese Tatsache gilt, erfährt der Mensch, sobald er die befahr-baren Pisten verlässt und auf traditionelle Weise durch die Wüste reist. Nur wer das motorisierte Vehikel mit dem Kamel oder dem Dromedar vertauscht, spürt die Wüste wirklich. Die Hitze, die Weite, die Stille - und immer wieder der Durst nach kühlem Wasser - dominieren das Dasein und die Befindlichkeit des Reisenden.
Es sei denn, das Wüstenklima zeige sich von seiner aller unwirtlichsten Seite, und es zieht ein Sandsturm auf. Wo vorher Stille war, fegt jetzt ein heisser Wind, der Milliarden von Sandkörner mit sich trägt, über den Wüstenboden. Das sind Situationen, die es möglichst zu meiden gilt. Denn der Sand dringt überall ein, er schmirgelt die Haut und knirscht beim Essen zwischen den Zähnen. Wie gut für uns Europäer, dass die Sahariens spüren, wenn Sturm angesagt ist. Und rechtzeitig zum Rückzug blasen. Oder ihren Besu-chern vorsorglich raten, die schützende