Die Ringelnattern im Seidenhofloch
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Ringelnattern in ihrem Element52a.html
“Schlangenfrass“52b.html
 
So viele Ringelnattern wie im Frühsommer 2011 habe ich im Biotop Seidenhofloch im Oltner Bannwald noch nie beobachtet. Ihrer Grösse nach zu schliessen, gehören die hier lebenden Schlangen drei Generationen an. Die jüngsten massen im Mai 20 bis 30 Zenti-meter, die längsten dürften den Meter bereits überschritten haben. Ausgewachsene Ringel-nattern können bis zu anderthalb Meter lang werden. Ringelnattern sind ungiftig, zur Furcht besteht also kein Grund, und totschlagen muss man sie auch nicht.
Ihr arttypisches Erkennungszeichen sind die vorerst gelben, mit zunehmendem Alter eher weissen halbmondförmigen Flecken am Hin-
sie die Zunge bei geschlossenem Maul her-ausstrecken kann. Die Ringelnatter jagt aber nicht nur schwimmend, sondern auch an Land, vorzugsweise im Gras, am Ufer von Weihern, wo sich sich dank ihren scharfkanti-gen Schuppen flink fortbewegen kann. Sehr gut tauchen kann sie übrigens auch.
Wer den scheuen Ringelnattern zuschauen will, muss leise sein und hastige Bewegungen vermeiden. Sie sehen zwar nicht besonders gut, aber Bewegungen nehmen sie wahr. Am empfindlichsten reagieren Ringelnattern aber auf Erschütterungen. Ruhe und Geduld heisst folglich der Schlüssel zum Erlebnis dieser interessanten Kriechtierart.
  
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terkopf. Die Bauchseite ist bedeutend heller als die Oberseite, weist aber auch das ge-sprenkelte Fleckenmuster auf. Die Aktivitäten der Ringelnattern lassen sich am besten ver-folgen, wenn sie auf Nahrungssuche durch den Weiher schwimmt. Die jungen Schlangen jagen vor allem Kaulquappen, während die grösseren auf grössere Happen aus sind. Selbst Frösche und Kröten können vor ausgewachsenen Ringelnattern nicht sicher sein. Auch Molche und kleine Fische stehen auf dem Speiseplan. Auf der Pirsch züngelt die Ringelnatter, um die Gerüche passender Beutetiere aufzunehmen. Vorne am Oberkie-fer befindet sich eine Öffnung, durch welche

Die Ringelnatter ortet ihre Beute mit Hilfe des Geruchsinns; ihre gespaltene Zunge nimmt flüchtige Stoffe auf, die mit den entsprechenden Sinneszellen identifiziert werden.